Wenn Babys zahnen

Baby's unwiderstehliches Lächeln, wenn es mit Stolz seine ersten Zähnchen präsentiert, bringt die Eltern mit Recht ins Schwärmen. Dabei ist der Weg zum ersten Gebiss - die ersten Zähnchen brechen in der Regel zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat durch - für so manchen Säugling nicht gerade ein leichter, das Wohlbefinden ist beeinträchtigt, im Fachjargon spricht man von "dentitio difficilis". Vermehrter Speichelfluss, verdünnter Stuhl oder auch erhöhte Temperatur verbunden mit Problemen bei der Nahrungsaufnahme sind häufig typische Anzeichen.

Dabei reagiert jedes Kind anders auf die Veränderungen in seinem Körper. Während sich für viele Säuglinge nichts ändert, werden manche in dieser Phase raunzig und unruhig. Die Intensität der erwähnten Nebenwirkungen ist von Kind zu Kind verschieden.
Die häufig mit dem Zahnen in Verbindung gebrachte erhöhte Temperatur ist nur schwer nachzuweisen. Fieber kann auch durch andere Ursachen auftreten. Wenn das Baby jedoch hohes Fieber bekommt, sollte auf jeden Fall der Arzt konsultiert werden. Um das Leiden zu lindern, gibt es beispielsweise kühlende Gels oder schmerzstillende und entzündungs- hemmende Tropflösungen, die auf die schmerzhaften Kieferpartien aufgetragen werden, aber auch eine Reihe von sanften Arznei- oder homöopathischen Mitteln.
Kinder haben in dieser Zeit ein starkes Bedürfnis zu beißen.

Schmerzlindernd wirken beispielsweise gelgefüllte Beißringe, die im Kühlschrank gekühlt werden, auch eine sanfte Massage der empfindlichen Kieferpartien wirkt beruhigend auf das Kind.



Die Zahnentwicklung

Die Entwicklung von Baby's Zähnchen beginnt bereits im Mutterleib. Etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche entstehen in der Anlage des Kiefers die Zahnkeime und verharren dort. Die Durchbruchsphase des Milchgebisses liegt etwa zwischen dem 6. und 30. Lebensmonat, dann ist das erste Gebiss mit insgesamt 20 Zähnen voll ausgebildet. Die ersten Milchzähne, die zum Vorschein kommen, sind übrigens die mittleren/unteren Schneidezähne, es folgen dann die oberen/ mittleren und die seitlichen Schneidezähne, danach die ersten Milchmolaren (Mahl- oder Backenzähne) und die Eckzähne usw.. Milchzähne gelten als weitgehend verkleinerte Form der späteren bleibenden Zähne, typisch ist ihre bläulich - weißliche Farbe gegenüber der eher gelblichen Farbe der bleibenden Zähne.

Die Wichtigkeit des Milchgebisses als Platzhalter für das bleibende Gebiss ist nicht zu unterschätzen. Dabei kann ein regulärer, zeitlich in der Reihenfolge genau abgestimmter Durchbruch der bleibenden Zähne nur dann erfolgen, wenn die Milchzähne während ihrer ganzen Gebrauchsperiode erhalten bleiben.

Gehen Milchzähne frühzeitig verloren, kann das einen Fehlstand der bleibenden Zähne zur Folge haben. Und schon mit den ersten Milchzähnen muss mit der Zahnpflege begonnen werden. Reicht zunächst noch ein Wattestäbchen oder ein feuchter, sauberer Waschlappen, um die ersten Zähnchen vorsichtig abzuwischen, sollte man das Kind so früh wie möglich an die richtige Zahnputztechnik gewöhnen, um das Pflegebewusstsein dafür zu entwickeln.