Zahngesundheit im Säuglingsalter

Ihr Kind möchte gerne gestillt werden!

Muttermilch ist die ideale Nahrung. Sie enthält alles, was Ihr Baby braucht, auch Abwehrstoffe gegen Infektionskrankheiten.

Stillen Sie Ihr Kind nach "Verlangen", also immer, wenn es Hunger hat. Bald wird sich ein gleichmäßiger Trinkrhythmus entwickeln. Lassen Sie sich Zeit beim Stillen: Planen Sie 20 Minuten ein. Das eigentliche Trinken dauert zwar viel weniger lang, aber das Kind braucht Zeit, sein Saug- und Lutschbedürfnis zu befriedigen und Ihre Wärme und Nähe zu genießen. Genügend langes Saugen und Lutschen an der Mutterbrust fördert die Gebißentwicklung und ist eine Vorbeugung gegen das Fingerlutschen. Ihr Kind wird satt, schläft müde, glücklich und zufrieden ein und hat kein Verlangen nach Beruhigungssauger.

Seien Sie nicht traurig, wenn Sie nicht stillen können. Auch wenn mit dem Fläschchen gefüttert wird, nehmen Sie Ihr Kind in die Arme und gönnen Sie ihm genauso viel Zeit und Ruhe wie beim Stillen.

Machen Sie das Loch im Sauger nicht unnötig größer, denn die Nahrung soll langsam zufließen. Eine genußvolle Mahlzeit braucht seine Zeit.

Kennen Sie die "kiefergerechten" Sauger für Fläschchen und zur Beruhigung?

Am besten, Sie verwenden nur solche, aber auch die nicht zu häufig (hauptsächlich zum Einschlafen) und auch möglichst nicht über das 2. Lebensjahr hinaus, da die Gefahr der Kieferverformung besteht.
Beginnt Ihr Kleines trotzdem an Fingern oder Bettzipfeln zu lutschen, dann geben Sie ihm lieber den Schnuller; den können Sie ihm später einmal leichter abgewöhnen als das Fingerlutschen!
Sie wollen aus Ihrem Kind keine Naschkatze machen.

Zuckerhältige Speisen und Getränke, besonders wenn sie öfter am Tag verabreicht werden, schädigen die Zähne und verderben den Appetit.

Am günstigsten ist es, das Bedürfnis nach Süßem erst gar nicht anzuerziehen.

Also:

Nie Honig oder Zucker auf den Schnuller geben!

Nie die Flaschennahrung nachzuckern!

Nie gezuckerte Kindertees verwenden!

Nie ein "süßes Fläschchen" zur Beruhigung geben, schon gar nicht zum Schlafengehen!

Mundhygiene auch fürs Baby

Halten Sie den Schnuller sauber, aber reinigen Sie ihn nicht in Ihrem Mund! Bedenken Sie, daß Sie viele Bakterien im Mund haben, die Sie dann auf das Kind übertragen. Daher auch nicht den Löffel beim Füttern abschlecken! Sobald die ersten Zähnchen da sind, sollen Sie sie nach der letzten Abendmahlzeit mit einem sauberen Stoff-Läppchen abwischen. Üben Sie vor dem Spiegel Mundaufmachen und Zähnchenzeigen. Auch das Mundausspülen und Ausspucken will später gelernt und "trainiert" sein.

Übrigens: der beste Schutz gegen Zahnkaries ist die rechtzeitige und regelmäßige Verabreichung von Fluoridtabletten (Im 1. und 2. Lebensjahr 1 x tägliche eine Tablette zu 0,25 mg).

Bemühen wir uns gemeinsam, die Milchzähne bis zum natürlichen Zahnwechsel gesund zu erhalten.